Wie die Futurezone heute berichtet, ist das Staatsgrundnetz, welches im Notfall die Handlungsfähigkeit von Ministerien, Polizei, Rettung und Katastrophendiensten gewährleisten soll, eng mit dem öffentlichen Telefonnetz verwoben und würde so bei einem Verkauf in fremde Hände geraten. Das versucht man natürlich zu verhindern – es wird nun diskutiert, ob der Bund eine Sperrminorität an der TA behalten soll, um den Zugriff auf diese wichtige Infrastruktur sicherstellen zu können.
Kein Mitleid, denn was mich am Werdegang der Telekom Austria überhaupt ein bissi wundert:
Früher wars ein staatliches Unternehmen namens Post, d.h. eigentlich gehört jedem Österreicher, der ein Telefon hat oder hatte, ein Teil davon (die Infrastruktur, die heute zur Verfügung steht, wurde ja auch von uns allen mitfinanziert). Dann wurde die TA privatisiert, also schenkte ihr die Regierung Equipment, welches ihr (der Regierung) eigentlich gar nicht gehört. Heute führt sich die TA auf, als hätte sie selber das ganze bezahlt und vermietet uns und alternativen Telefonanbietern unsere ehemals eigenen Leitungen gnadenhalber um ein Schweinegeld. Dann ging die TA an die Börse und die Bürger wurden animiert, TA-Aktien zu kaufen. Eigentlich ein starkes Stück, jemandem Anteile an einem Betrieb anzubieten, die ihm eigentlich von Rechts wegen sowieso bereits gehören. Und nun soll die Aktienmehrheit überhaupt ins Ausland gehen, um Budgetkosmetik betreiben zu können.
So läuft das auf österreichisch.
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