max.mobil auf einmal auf der Seite der Bürger

Wir erinnern uns: Noch im Juni wollte max.mobil einen Dienst namens „Friendfinder“ starten, der es erlaubt, Benutzer bis auf wenige Meter zu lokalisieren. Das hatte aus Datenschutzgründen ein bissi Kritik aufgeworfen. Nun gehts um das Abhören von Handygesprächen, in dem das Innenministerium max.mobil mangelnde Zusammenarbeit vorwirft und in einem Brief zur „gedeihlichen Zusammenarbeit für das Wohl der Menschen in unserem Land“(!) aufruft. Weiter heisst es da: „Für das Bundesministerium für Inneres drängt sich daher der Verdacht auf, daß sich max.mobil in rechtswidriger Weise weigert, ihrem gesetzlichen Auftrag nachzukommen.“ max.mobil kontert damit, daß es derzeit keine gesetzliche Grundlage zum Abhören gäbe.
Mir stellen sich dabei mehrere Fragen:
Schön, daß sich max.mobil wehrt. Aber was hat max.mobil dazu bewegt, nun auf einmal doch auf der Seite der Bürger zu stehen und ihnen nicht, wie beim „Friendfinder“ in den Rücken zu fallen?
Und: Was ist, nach Ansicht des Innenministeriums, der „gesetzliche Auftrag“ eines Mobilfunkbetreibers? Das Bespitzeln der Menschen in Österreich ohne deren Wissen und auf deren Kosten?

Ernst Michalek
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