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Das größte 360-Grad-Panorama der Welt

Jeffrey Martin, ein passionierter Panoramafotograf und Gründer von 360cities.net hat einen Meilenstein der Panoramafotografie abgeliefert: das größte sphärische Panorama der Welt, aufgenommen von der Spitze des Zizkov-Fernsehturmes in Prag. Das zugrunde liegende Bild, das aus hunderten Einzelbildern zusammengesetzt wurde, ist 192.000 Pixel breit und 96.000 Pixel hoch. Das entspricht 18,4 Giga(!)pixel. Wenn man das Bild in üblicher Fotoauflösung drucken würde, wäre es 16 Meter breit und 8 Meter hoch.
Die Technik dahinter ist weniger spektakulär als zeitraubend: die Bilder wurden mit einer digitalen Spiegelreflexkamera (Canon 5d MkII) mit einem 70-200mm-Teleobjektiv geschossen, das fix auf 200 Millimeter Brennweite eingestellt wurde. Die Kamera wurde auf einem speziellen Stativ befestigt, das in präzisen Schritten die Kamera in alle Richtungen automatisch weiterbewegt. Insgesamt entstanden so mehr als 40 Gigabyte an Bildern. Diese Bilder wurden mit PTGui zu einem Panoramabild zusammengesetzt und danach in Photoshop weiterbearbeitet, wo Kontrast und Schärfe nachkorrigiert wurden. Vom Laden der RAW-Bilder in den PC bis zum fertig zusammengesetzten Panoramabild brauchte es eine Woche Arbeitszeit. Weitere 3 Wochen dauerten die Feinkorrekturen am Bild.
Als Hardware diente ein etwa 3 Jahre alter PC mit zwei 3-Ghz-Xeon-Prozessoren und 8GB Hauptspeicher. Dieser war eindeutig an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Zitat am Blog von 360cities:

“After a week of frustration, I also bought an SSD, which helped to speed up some tasks a bit. If I will make this image again, I will buy a new computer.”

Das fertige Bild ist als 120 Gigabyte großes PSB-File gespeichert, ein spezielles Photoshop-Format für sehr große Bilder. Als TIFF oder JPG ist eine Speicherung nicht möglich – dafür sind diese Datenformate nicht ausgelegt. Für die Online-Version wurde das Bild in “etliche hunderttausend” JPG-Kacheln zerschnitten, die insgesamt etwa 1 Gigabyte Webspace benötigen und von denen nur die geladen werden, die für den aktuell betrachteten Bildausschnitt nötig sind.

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Ernst Michalek
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