Bei der US-Supermarktkette Kmart wurde in den 1980/90ern von der Verwaltung jeden Monat eine neue Kassette mit Hintergrundmusik an die Märkte verteilt, die den ganzen Tag über im Markt laufen sollte – “Fahrstuhlmusik” mit eingestreuter Werbung, glatt und nichtssagend. Die Kassetten sollten eigentlich nach Verwendung jeden Monat weggeworfen werden – ein Mitarbeiter hat sie aufbewahrt und jetzt nach über 20 Jahren seine Sammlung von 56 Kassetten digitalisiert und ins Netz gestellt.
Ein seltsames, gruseliges Zeitdokument (und nach einiger Berieselungszeit fällt einem die Musik tatsächlich gar nicht mehr auf).

Robbie WIlliams Konzert KrieauSeit November 2012 hatte ich die Karten im Büro an der Pinnwand hängen und hab mich ziemlich drauf gefreut. Ich habe deshalb sogar die Teilnahme an einem zeitgleich stattfindenden Segeltörn abgesagt, zu dem ich eingeladen worden wäre. Gestern abend war es endlich soweit: Robbie Williams bespielte in der Krieau eine gigantische Bühne, angeblich waren etwa 65.000 Fans vor Ort. Über das Konzert selbst schrieb z.b. Georg Leyrer beim Kurier ohnehin genug – ich will hier einige Beobachtungen teilen, die ich im Laufe des Abends gemacht habe: Weiterlesen

Nix neues: wenn jemand versucht, auf seinem Instrument die Melodie eines Videogames mehr oder minder gut nachzuspielen. Anders, wenn nicht bloß die Melodie imitiert wird. In diesem Video werden zwei Level von Super Mario World auf der Violine begleitet und die originalen Sounds für Ereignisse und Power-Ups mitgespielt. Und das ist wirklich hörens- und sehenswert.
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Es haben sich in den letzten Wochen ein paar musikalische Link-Perlen bei mir gesammelt, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Mashup: ein Mix zweier (oder mehrerer) Musiktitel, bei denen man nicht glauben würde, daß sich diese Titel miteinander vertragen. Der Niederländer Pieter Kanters ist ein Meister dieser Disziplin und stellt auf seiner Website Pytski.nl extrem gut gemachte Mashups zum Download bereit. Mein Tipp, um sich mit dem Genre wirklich rasch anfreunden zu können: ELO vs Run DMC & Aerosmith – Walk This Way, Don’t Bring Me Down sowie OMC vs Gorillaz vs Klaxons – Bizarre Skans Inc. oder auch INXS vs ODB (Ol’ Dirty Bastard) ft Kelis – Baby I Need Your Money Tonight . Aber auch seine Edit-Versionen sind hörenswert. Alle Titel lassen sich online probehören und in voller Länge kostenfrei herunterladen.

Mashup 2: Bon Jovi vs. George Michael: Careless Cowboy. Was sich wie ein ganz übler Scherz anhört, geht sich tatsächlich (fast) aus – die Melodie und die Stimme von Jon Bon Jovi mit “Wanted Dead Or Alive” gesungen zur Begleitung von “Careless Whisper” von George Michael. Wenn man beide Nummern kennt, sorgt der Mashup auf Youtube für einen gehörigen Knopf im Hirn.

Download: Nazareth unplugged. Seltene Aufnahme eines Unplugged-Konzerts der Rock-Urgesteine aus dem Jahr 1994. Hat mächtig Power, den Titel “This Flight Tonight” hörte ich heute nachmittag auf 88.6 und hab mich sofort danach auf die Suche danach begeben. Es zahlt sich übrigens aus, auf dieser Website weiter zu stöbern, denn dort finden sich etliche solche Perlen.

oder: wie demoralisiere ich Gitarrenbesitzer. Nach diesem Video möchte man die Klampfe nie wieder anrühren:


(gefunden beim SWR)

Auch unfassbar und auch vom Gitarrengott Chet Atkins gespielt: die Scot-Joplin-Komposition “The Entertainer”

Notiz an mich selbst: viel mehr Gitarre üben. Brrr….

Man kann im Internet ganz einfach eigene Musikvideos veröffentlichen. Ob das eine so tolle Sache ist, sei allerdings hiermit zur Diskussion gestellt. Denn auch Miranda tut das:

Mehr davon? Wie wärs mit Genie in a Bottle? Oder Bohemian Rhapsody (ab etwa 4:00 Minuten Laufzeit)? Oder ein Weihnachtslied? Die Arie der Königin der Nacht ist auch unfassbar. Miranda hat auch eine eigene Facebook-Fanpage und bereits mehr als 5000 Fans…

Wer meinen Twitter-Feed bis vor kurzem verfolgt hat, wird gemerkt haben, daß ich mit “Microblogging” wie bei Twitter nicht wirklich etwas anfangen kann. Es hat sich mir der Sinn nie erschlossen, wird wohl auch nicht mehr soweit kommen. Mit blip.fm schauts ein wenig anders aus, denn das ist wirklich sexy: mit dieser Web-Zwo-Null-Anwendung kann man nach kostenloser Anmeldung quasi Musik microbloggen – einfach einen Song raussuchen, kurzen Kommentar dazu und ab damit. Da der Fundus an Musik sich aus dem kompletten Internet rekrutiert, ist die Auswahl unfassbar groß (und die rechtliche Situation unfassbar ungeklärt). Die Nutzer, die dort DJs heissen, können sich gegenseitig einerseits als Favorit speichern (womit der Musikstream des jeweiligen Nutzers in die eigene, personalisierte blip-Homepage eingebunden wird und man dadurch ein persönlich zusammengestelltes Webradio erhält, da die Songs einfach der Reihe nach abgespielt werden und man zum problemlos zum vorigen oder nächsten Song springen kann) und andererseits sogenannte “Props” verteilen, ein virtuelles Schulterklopfen für besonders gut ausgewählte Songs. Die einzelnen Song-Einträge können außerdem problemlos gebookmarkt werden und auch die Einbindung des blip.fm-Feeds in die eigene Website geht einfach und schnell.
Ich hör jedenfalls seit einigen Tagen bei blip.fm mit, blip-e selbst und bin begeistert, denn auch DJs, die zwar eine Musik wählen, die man prizipiell kennt und mag, suchen oft teils exotische oder ungewöhliche Titel aus (etwa das da). Somit ist eine Erweiterung des eigenen musikalischen Horizonts nahezu garantiert. Und weitaus abwechslungsreicher als der Einheitsbrei im Radio ist die Entdeckungsreise auf blip.fm allemal. Und – ja, ich hab aktiviert, daß alle blips auch in meinem Twitter-Stream aufscheinen. Damit sich dort wenigstens irgendwas tut.
Für Firefox-Nutzer interessant: mit dem Addon Flashgot (das auch sonst sehr praktisch ist) lassen sich die auf blip.fm angehörten Songs herunterladen und speichern! Wenn ein Lied läuft, erscheint in der unteren Statusleiste ein neues Symbol – Rechtsklick darauf und es stehen die letzten bisher abgespielten MP3s zum Download zur Auswahl.

Ein gängiges Problem: man hat in Winamp (oder einem anderen Player, der das m3u-Playlistenformat verwendet) eine MP3-Playlist erstellt und möchte die Songs aus dieser Playlist auf einen MP3-Player oder einen USB-Stick kopieren. Winamp selbst kann das nicht – es gibt aber kostenlose Abhilfe. Nur etwas mehr als 2 MB groß ist der Download der Freeware m3uListCopy, die genau das kann. Man wählt eine Playlist und ein Kopierziel aus und das Tool kopiert die Quelldateien dorthin. Schlicht, aber wirkungsvoll.

Eine aktuelle Spielerei auf Youtube & Co: nachgesungene Versionen von bekannten Songs, in denen genau der visuelle Inhalt des zugehörigen Videos als Text dient. Überraschend, wie gut das umgesetzt werden kann – hier sind einige Beispiele, auf Youtube gibt es unter dem Suchbegriff literal version noch viele mehr. Auch auf kleineren Videosites wie Funnyordie.com wird man fündig. Hier sind meine Favoriten:

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Weil es so schön zu den anderen heutigen musikalischen Einträgen passt: man kann auf Music Quiz World unglaublich viel an Lebenszeit verplempern, wenn man will. Es handelt sich zum Großteil um thematisch sortierte “Lyrics Quizzes” – es werden also eine oder mehrere Textzeilen eines Songs angezeigt und man muß erraten, welcher Song es ist. Leicht? Dann erratet mal folgende (sie stammen aus dem 80s Lyrics Quiz und aus dem Quiz “Around The World In 80 Lyrics”):

  1. You’ve got no problem, I’d stay right there if it were you
  2. Since you’ve been gone, I shut my eyes and I fantasise that you’re here with me, Will you ever return
  3. Tonight the music seems so loud, I wish that we could lose this crowd, Maybe it’s better this way, We’d hurt each other with the things we’d want to say
  4. But maybe someday when my ship comes in, She’ll understand what kind of guy I’ve been, And then I’ll win
  5. I met a strange lady, she made me nervous
  6. I don’t take coffee I take tea my dear
  7. A church house gin house, a school house outhouse
  8. The bars are temples but the pearls ain’t free, you’ll find a god in every golden cloister, a little flesh, a little history
  9. His name was Rico, he wore a diamond
  10. It was a flight on the wings of a young girls dreams that flew too far away
  11. Touched down in the land of the delta blues, in the middle of the pouring rain