Aus meiner Inbox: heute erreichte mich ein Mail von info@gelbesbranchenbuch.org :

gemäß § 26 des österreichischen Datenschutzgesetzes in Verbindung mit der EU Direktive 2002/58/EG Artikel 12 informieren wir Sie über Ihren Eintrag im Gelben Branchenbuch.

Danach meine Firmendaten, so wie sie auch etwa im Herold-Branchenverzeichnis (um 42 Euro jährlich) geführt werden.

Wir bitten Sie freundlichst, die Daten zu überprüfen sowie den Anhang und diesen gegebenfalls an uns per Fax zu retournieren. Es ist auch eine reine Datenkorrektur möglich.

Angehängt ein bereits mit meinen Daten gefülltes PDF, das auf den ersten Blick nix Böses in sich birgt. Auf den zweiten Blick sehr wohl – denn die Kosten für einen Eintrag wären nur zu rechtfertigen, wenn das gelbe Branchebuch zu jedem meiner potentiellen Kunden in Österreich einen reitenden Boten schicken würde. Plus einem hervorragenden Gerichtsstand, sollte es zu Streitigkeiten kommen:

Der Preis beträgt 65 € pro Monat bzw. jährlich 780 €, zahlbar jeweils jährlich im Voraus. Die Vertragslaufzeit beträgt 3 Jahre und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn nicht spätestens drei Monate vor Ablauf des Vertrages schriftlich gekündigt wird. […] Gerichtsstand ist Prag, Tschechische Republik. Es gilt tschechisches Recht. Der Verlag hat zudem das Recht, am Geschäftssitz des Kunden zu klagen.

Und wenn man sonst was von dieser Firma braucht – man kann gerne auch anrufen:

Ucalegon Ltd. – 306 Victoria House – Victoria, Mahe, Seychellen – Telefax: 090 – 0510361-959 (2,17 EUR pro Minute aus dem österr. Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen)

Wer das zurückfaxt, ist wirklich selbst schuld.

Nachtrag: das Verzeichnis ist trotzdem voll. Auch ich bin gelistet – obwohl ich denen natürlich nix bezahlt habe. Ein Blick auf die Produktliste offenbart, warum: der Grundeintrag ist gratis. Offenbar werden da einfach Herold-Daten weiterverbraten, um mehr zahlende Kunden vorzutäuschen, als es tatsächlich sind.

Nein? Das könnte daran liegen, daß dieses Wort bis zur Radiowerbung eines österreichischen Kredithais noch nicht existiert hat. Kurzer Abriss des Spots, der etwa auf 88.6 läuft: zwei Freundinnen reden über Kredite und die eine erzählt, ihr Bankberater wäre unfreundlich und gestresst gewesen und hätte sie regelrecht “abgeschanzelt”, worauf ihr die andere empfiehlt, doch zum Kredithai zu gehen: “XxxxxxXxxx hat sogar eine Gratis-Telefonnummer”. Als ob es bei Wucherzinsen auf die Kosten fürs Telefonat ankommen würde.

Abgesehen davon, daß eine ECHTE Freundin nicht empfehlen würde, sich einen Kredit zu nehmen (schon nicht auf der Bank, dann erst recht nicht beim Kreditvermittler): ich frage mich, wer diesen Spot genehmigt hat. Ein Wiener war das sicher nicht, denn der wüsste, daß man in Wien zwar “abgeschasselt” werden kann, das aber nix mit “Schanze” zu tun hat. Aber vielleicht versucht man damit bereits im Vorfeld die potentielle Kundenschar auszusieben. Denn wer das Wort “abgeschanzelt” nicht in Frage stellt, der rechnet auch nicht nach, was sein Kredit letztlich kostet. Wie einst Mundl Sackbauer als “Echter Wiener” in der denkwürdigen Folge “Die Renovierung”

Die Qualitäts-Farbzeitung Österreich titelt in der heutigen Ausgabe: Lizzy Engstler, die neue Dancing-Queen – Königin unserer Herzen. Eilige Betrachter der Titelseite könnten so zur Annahme verleitet werden, dass das blonde ORF-Busenwunder den Promi-Tanzkurs “Dancing Stars” gewonnen hätte. Mitnichten – wahr ist vielmehr, dass Herr Karlich Dorian Steidl am Samstagabend das Finale für sich entscheiden konnte und somit neuer Tanzkönig wurde. Die Chance, zu Redaktionsschluss mehrere Stunden vor dem Finale der Tanzshow ein passendes Titelblatt zu basteln, war fifty-fifty. Sorry, Chefredaktion – diesmal hat das Titelroulette nicht geklappt.

Fürs Tanzen sollte man ja nach Möglichkeit keine zwei linken Füße haben. Zwei rechte Füße hat offenbar der bedauernswerte Ex-Skirennläufer Lanzinger, dem ja nach einem tragischen Unfall vor 5 Wochen ein Unterschenkel amputiert werden musste. Anders ist es nicht zu erklären, dass er laut Einstiegstext des Artikels auf Seite 26 den rechten Unterschenkel verloren hat, am Bild daneben sich aber der rechte Unterschenkel tadellos an seinem Platz befindet, aber der linke fehlt. Könnte natürlich auch sein, dass der zuständige Redakteur beide Augen verloren hat und blind seine Texte schreiben muss. Oder er weiß noch nicht, dass auf einem solchen Foto der Fuss, der sich RECHTS im Bild befindet, von der Person aus gesehen der LINKE Fuss ist. Bedauernswert.

In meiner Heimatstadt Wien existieren erwiesenermaßen seltsame Dinge. Eines davon ist die Wiener U-Bahn, deren Namenskürzel ja daher rührt, daß dieses Verkehrsmittel auf unterirdischen Gleisanlagen spazierenfährt. Zumindest in anderen Städten ist das so. Aber nicht hierzulande: in Wien fährt die U-Bahn auf weiten Strecken auf unglaublich hässlichen Brücken auf Stelzen in 15 Metern Höhe durch die Stadt, da der Bau von U-Bahn-Tunnels teurer sein dürfte als die Errichtung von Brückenkonstruktionen. Bei der Errichtung dieser Brücken ist den zuständigen Architekten nix heilig. So reisst man gerne einmal ein paar Einfamilienhäuser ab, weil diese im Weg stehen. Oder man baut den Bewohnern von riesigen Wohnhausanlagen einfach die (sowieso nur dürftige) Aussicht aus den Fenstern endgültig zu. Und interessanterweise werden U-Bahn-Trassen “in Hochlage”, wie die grausamen Bauwerke im Amtsdeutsch genannt werden, nur abseits der teureren Wohngegenden dieser Stadt gebaut. Gut zu beobachten ist das etwa auf der Wagramer Strasse: stadtauswärts kurz vor der im Volksmund als nicht besonders hübsch geltenden Wohnhausanlage am Rennbahnweg steigt die U1 in Hochlage auf. Auch schon egal, schiacher wirds dort eh nimmer, dachte sich wohl der zuständige Planer. Denn die Entscheidungsträger werden wohl kaum sowas vorm Balkon stehen haben. Offizielle Begründung für die Brückenmonster wird wohl sein, dass an diesen Stellen ein Tunnelbau viel zu teuer käme. Inoffiziell stellt man wohl nur dem vermeintlichen Pöbel diese Dinger vor die Nase – die Streckenauswahl auch der zukünftig zu bauenden Strecken spricht jedenfalls für diese These. Und – nein, vor meinem Fenster steht keine U-Bahn-Brücke.

Es war einmal, vor langer, langer Zeit eine Firma namens XXXXX. Diese Firma war etwas besonderes, denn wenn man ein Gerät dieser Firma besaß, das nicht mehr funktionierte, brachte man es in ein Servicecenter in Brunn am Gebirge. Dort nahm ein freundlicher Techniker das Gerät in Empfang und hörte sich geduldig an, was denn das Problem mit dem Gerät wäre. Das Gerät wurde binnen weniger Tage direkt in diesem Servicecenter repariert. Wenn man das Gerät ganz dringend wieder brauchte, konnte man gegen geringe Aufzahlung auch eine Reparatur innerhalb eines Tages haben – jaja, Kinder, das klingt unglaublich, war aber wirklich einmal so. Und viele Kunden kauften sich ein XXXXX-Gerät genau in diesem Wissen – wenn es Probleme damit gäbe, wäre die Reparatur ein Klacks. Weiterlesen

Das wohl bekannteste Online-Nachschlagewerk zu HTML, SelfHTML von Stefan Münz soll zukünftig auf einem Wiki aufgebaut werden. Wie sinnvoll das ist, will ich hier nicht wirklich kommentieren (ich halts für Käse), aber der Test von MediaWiki für SelfHTML war sowieso bald vorbei: der dafür vorgesehene Server ist schlicht zu wenig leistungsfähig. Nach einem Bericht bei Heise war der Server schnell durch die davon generierten Besuchszahlen überfordert. Man sucht derzeit nach einem entsprechend leistungsfähigen Server für das Projekt, so stehts bei Heise. Und dieser Beitrag wird derzeit fleissig kommentiert: da beflegeln sich selbsternannte Experten der Internetologie und Serverkunde, warum denn Apache als Server dafür gar nicht geeignet sei oder wieso MediaWiki sowieso nicht in Frage käme oder warum man besser eine Java-Lösung in Betracht ziehen sollte. Genau das ist auch das Problem eines Wiki (und deshalb halt ich das Ganze für Blödsinn): es finden sich binnen kürzester Zeit Forenprofis, die alles wissen, alles können, alles schon mal gemacht oder gehört haben und dieses Wissen ungefragt der restlichen Welt aufdrängen (und all das gilt in vollem Umfang auch für die Masse an Idioten, denen es nicht zu blöd ist, etwa auf orf.at oder derstandard.at nahezu jeden Artikel kommentieren zu müssen, einige Nicknames liest man dort äusserst häufig). Ich frage mich dabei allerdings regelmäßig, WANN diese Pickel am Arsch der Gesellschaft ihre weitreichenden Erfahrungen gemacht haben sollen, wenn sie doch ihre Tage klugscheissend in Foren und Wikis verbringen. Da bleibt doch gar keine Zeit, um sooooo unfassbar schlau zu werden – oder irr ich mich da?

Mein Mobilfunkbetreiber one gab mir bisher wenig Grund zur Aufregung. Telefonieren konnte ich überall, wo es nötig war, die Rechnungen hielten sich auch in vertretbarem Rahmen – soweit was bisher alles OK. Bis gestern.
Weil ich noch einen Tarif von vor 5 Jahren habe (der dafür noch sekundengenau abgerechnet wird) und am Handy normalerweise keine Internet-Surf-Orgien veranstalten will, habe ich ein inkludiertes Web-Datenvolumen von “nur” 10 MB. Reicht normalerweise locker, um einmal am Tag über das eingebaute Mailprogramm eine Übersicht der eingegangenen E-Mails abrufen zu können. Seit etwa zwei Monaten nutze ich als Hauptsammelstelle für alle meine Mails aber Gmail, das zwar einen wunderbaren Spamfilter bietet, aber mit dem internen Mailprogramm des 6230i nicht zum laufen zu bringen ist. Egal – es gibt ja ein WAP-Interface dafür, das auch hervorragend funktioniert und recht schnell ist. Und so hab ich in den vergangenen Wochen meine Mails halt per WAP abgerufen.
Wie hab ich gestern gestaunt, als ich meine aktuelle Rechnung näher durchgesehen habe: anstatt meiner gewohnten Gutschrift für 10 MB Datenvolumen stand dort eine Zahl, die ich erst mehrmals ansehen musste, um die Ungeheuerlichkeit dahinter zu entdecken: für 2.697 kB Datenvolumen will one doch tatsächlich 47,76 Euro von mir. Die Begründung, laut Hotline ist, daß die 10 MB Gutschrift nur für Web-Verbindungen über den Web-Zugangspunkt gelten, nicht jedoch für WAP! Ich habs mir ausgerechnet: wenn man bei one über den falschen Zugangspunkt einsteigt (der sich übrigens im Handy für den internen Browser nicht ändern lässt!!!!), würde ein Gigabyte Datenübertragung 18.565 Euro kosten – und das in Zeiten von mobilen Breitband-Internetzugängen, wo man etwa 500 MB im Monat um 35 Euro bekommen kann. Ich hab dann meine Rechnungen der letzten Monate durchforstet und bin drauf gestoßen, daß mir one für 4,5 MB Datentransfer insgesamt 81 Euro verrechnet hat!
Wie die Story weitergeht, weiß ich noch nicht. Es folgt jedenfalls ein gesalzener Brief an one, die sollen sich was einfallen lassen. Ich halt das für eine bewusste Kundenverarsche sondergleichen – denn dass dieser MB-Preis noch niemandem bei one negativ aufgefallen wäre, kann ich nicht glauben. Irgendwelche Tipps der Leserschaft bezüglich empfehlenswerter Handyprovider? Mein Vertrauen in one ist schwer erschüttert, gefühlsmäßig wird es wohl nicht ohne Wechsel des Anbieters enden.
Update 23.11.2006: Heute rief mich One nach einem recht scharf formulierten Fax tatsächlich an – um mir mitzuteilen, daß man da nix machen könne weil die Datentransfers ja schließlich stattgefunden haben und das halt soviel kostet. Das Telefonat verlief entsprechend laut (von meiner Seite), was aber nix am Ergebnis änderte. Und Wunder geschehen: 10 Minuten später ein erneuter Anruf, in dem man mir versprach, mir die Hälfte der angefallenen Kosten auf der nächsten Rechnung gutzuschreiben. Immerhin 40 Euro gibts zurück und ich bin wieder einigermaßen versöhnt. Wenigstens etwas.

Unser Verkehrsstadtrat Schicker meinte zu einer kolportierten Ausdehnung aller Parkpickerlzonen bis 22:00 Uhr spontan:
Sollte es zur Ausdehnung kommen, würde das Pickerl auch entsprechend teurer werden. (Quelle: derStandard.at).
No na, Herr Schicker: hätt uns ja auch gewundert, wenn zuerst einmal über den weiteren Sinn einer Zeitverlängerung gesprochen wird. Wir hätten aber auch selbst gewusst, dass schlicht ein Vorwand gesucht wird, um das Parkpickerl verteuern zu können. Es ging doch von Anfang an nur darum, den Bürgern nun auch Kohle fürs Stehenlassen des Autos wegzunehmen, weil fürs Fahren zahlen wir ja bereits genug. Nur hatte keiner der Stadtpolitiker je genügend Mut, das auch zuzugeben.

Die Salzburgerin, in deren Vorgarten eine Fliegerbombe gefunden und am vergangenen Freitag spektakulär gesprengt wurde, soll rund 100.000 Euro dafür zahlen. Nur die Entschärfung selbst ist Bundesangelegenheit, die Kosten für alle Vorarbeiten muss die Supermarktangestellte selbst tragen.

Quelle: derStandard.at
Alles, was man sonst so in seinem Garten findet, ob Öl oder vergrabene Schätze, gehört dem Staat. Eine Fliegerbombe offenbar nicht – die gehört dem Besitzer des Grundstücks. Die betroffene Dame hat jedenfalls mit einem Supermarktsgehalt schuldentechnisch bis ans Ende ihrer Tage ausgesorgt. Eine unglaubliche zynische Rechtsaufassung, die dazu führen wird, dass zukünftig von Privatleuten gefundene Fliegerbomben flink wieder von einer Schicht Erde bedeckt werden und der Gartenteich halt woanders ausgehoben wird. Oder man verkauft das Grundstück.
Gestern mittag diskutierten wir auch drüber, ob es wohl ausreichen würde, das Gelände schlicht abzusperren: ein paar fette Schilder “Betreten verboten – Explosionsgefahr” an die Grundstücksgrenze und einen entsprechenden Zaun rundherum. Jeder, der trotzdem reingeht – Pech. Und jeder, der sich bemüßigt fühlt, mein Grundstück von Bomben zu säubern, darf es zuerst kaufen. Oder ob es genügt, sich auf den Standpunkt zu stellen, man habe die Bergung nicht in Auftrag gegeben, sondern die Stadt Salzburg hätte das veranlasst. Kennt sich jemand meiner Leser in der österreichischen Rechtssprechung soweit aus, um das beurteilen zu können?
Fakt ist jedenfalls, daß unser Bananenstaat nur soweit für seine Bürger sorgt, als sich mit ihnen Steuergeld verdienen lässt. Auf Einzelschicksale nimmt man keine Rücksicht. Es hätte mich auch gewundert, wenn ein typisches Polit-Arschloch mit einem monatlichen Nettoverdienst von mehr als 10.000 Euro noch ermessen kann, wieviel Kohle 100.000 Euro für einen Normalverdiener sind. Schämt euch, ihr Geier.

Rubberneckin heiden noodle nutske strudel sightseerin ya underbite wunderbar deutsch. Ya heiden sauerkraut deutsch gewerkin haus frankfurter strudel sparkin heiden an cuckoo haben spitzen noodle. Poken und poopsie poken poopsie haben dorkin ker uber heiden, makin. Die buerger, das auf stein biergarten nicht poopsie die bin cuckoo oof.

Was wollen uns diese Zeilen sagen? Garnix – und das ist genau der Sinn von Blindtext, also Beispieltext, den man etwa bei Webprojekten oder Folderlayouts in die Entwürfe einbaut, um dem Kunden das Schriftbild und die angestrebte Optik vorführen zu können. Der wohl bekannteste Blintext ist Lorem ipsum, ich selber verwende gerne Balladen, etwa die Bürgschaft von Schiller, weil Kunden bei Lorem Ipsum meistens das ungute Gefühl haben, sie wären zu blöde, Latein zu verstehen und glauben, der Text hätte irgendeine Bedeutung. Man lässt Kunden damit recht ratlos zurück. Mit dem Lorem-Ipsum-Generator kann man sich Blindtext in beliebiger Länge generieren lassen, wenn man wirklich glaubt, dieser Text ist eine gute Idee.
Das Textfragment oben stammt aus der Greeking Machine, ebenfalls ein Blindtext-Generator, die in verschiedenen Sprachen Text erstellen kann. So wie hier stellen sich englischsprachige Menschen offenbar Deutsch vor, denn es handelt sich um die Sprache “Pseudo German”.